OpenVPN mit Debian/Ubuntu: Unterschied zwischen den Versionen
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* apt-get install openvpn openvpn-blacklist olsrd olsrd-plugins bridge-utils ebtables | * apt-get install openvpn openvpn-blacklist olsrd olsrd-plugins bridge-utils ebtables | ||
Angenommen, Dein Debian oder Ubuntu-Rechner besitzt eine Ethernetschnittstelle eth0 (oder wie das heute eher der Fall ist, en[X]s[Y]), die in derselben Broadcastdomain wie das Provider-Modem liegt, dann wirst Du /etc/network/interfaces editieren und dort zunächst eine statische Route zum Tunnelserver anlegen wollen. Im selben Arbeitsschritt könntest Du auch festlegen, dass der Tunnel unmittelbar nach dem Start der Netzwerkschnittstelle aufgebaut wird. Es ist darüber hinaus zweckmäßig, OLSR auf einer Bridge laufen zu lassen, um sich etwaige OLSR-Neustarts zu ersparen. Wir legen also auch gleich eine Bridge an und weisen ihr die Funkfeuer-IPs für IPv4 und IPv6 (aber nur für 2a02:60::/40) zu. 192.168.1.1 ist in diesem Beispiel das Providermodem als Defaultgateway. Warum setzen wir aber eine Hostroute zu 78.41.118.150/32? Ganz einfach: Olsr wird die Default-Route überschreiben. In aller Regel passiert dies mit einer Metrik von 2 und sollte nicht stören. Dennoch kommt es manchmal dazu, dass bei Fehlen der Hostroute der Tunnel quasi über sich selbst laufen soll - das funktioniert freilich nicht. Wenn Du aber auch eine Funkschnittstelle mit OLSR hast, dann läufst Du Gefahr, dass der Tunnel zu Funkfeuer über das Funkfeuer-Mesh aufgebaut würde, was absolut keinen Sinn ergibt. Daher die Hostroute. | Angenommen, Dein Debian oder Ubuntu-Rechner besitzt eine Ethernetschnittstelle eth0 (oder wie das heute eher der Fall ist, en[X]s[Y]), die in derselben Broadcastdomain wie das Provider-Modem liegt, dann wirst Du /etc/network/interfaces editieren und dort zunächst eine statische Route zum Tunnelserver anlegen wollen. Im selben Arbeitsschritt könntest Du auch festlegen, dass der Tunnel unmittelbar nach dem Start der Netzwerkschnittstelle aufgebaut wird. Es ist darüber hinaus zweckmäßig, OLSR auf einer Bridge laufen zu lassen, um sich etwaige OLSR-Neustarts zu ersparen. Wir legen also auch gleich eine Bridge an und weisen ihr die Funkfeuer-IPs für IPv4 und IPv6 (aber nur für 2a02:60::/40) zu. 192.168.1.1 ist in diesem Beispiel das Providermodem als Defaultgateway. Warum setzen wir aber eine Hostroute zu 78.41.118.150/32 oder 78.41.115.16/32? Ganz einfach: Olsr wird die Default-Route überschreiben. In aller Regel passiert dies mit einer Metrik von 2 und sollte nicht stören. Dennoch kommt es manchmal dazu, dass bei Fehlen der Hostroute der Tunnel quasi über sich selbst laufen soll - das funktioniert freilich nicht. Wenn Du aber auch eine Funkschnittstelle mit OLSR hast, dann läufst Du Gefahr, dass der Tunnel zu Funkfeuer über das Funkfeuer-Mesh aufgebaut würde, was absolut keinen Sinn ergibt. Daher die Hostroute. | ||
/etc/network/interfaces: | /etc/network/interfaces: | ||
iface eth0 inet static | iface eth0 inet static | ||
... | ... | ||
up /sbin/ip r a 78.41. | up /sbin/ip r a 78.41.115.16/32 dev eth0 via 192.168.1.1 metric 0 | ||
up /etc/init.d/openvpn restart | up /etc/init.d/openvpn restart | ||
auto br-ff | |||
iface br-ff inet static | iface br-ff inet static | ||
bridge_fd 0 | bridge_fd 0 | ||
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post-up ip link set dev br-ff promisc on | post-up ip link set dev br-ff promisc on | ||
Auf Distributionen mit systemd würde die Konfiguration üblicherweise in /etc/openvpn/funkfeuer.conf liegen und der Key in /etc/openvpn/funkfeuer.secret. Der Tunnel wird automatisch gestartet, wenn das systemd-snippet dafür aktiviert wird: | |||
systemctl enable openvpn@funkfeuer | |||
Starten kann man den Dienst mit | |||
service openvpn@funkfeuer start | |||
Das Startup-Skript älterer Distributionen zieht die Datei /etc/default/openvpn zu seiner Initialisierung heran. Da müsst das Folgende gemacht werden: | |||
/etc/default/openvpn: | /etc/default/openvpn: | ||
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AUTOSTART="funkfeuer" | AUTOSTART="funkfeuer" | ||
Die /etc/openvpn/funkfeuer.conf sollte in aller Regel so aussehen: | |||
dev tap0 | dev tap0 | ||
proto udp | proto udp | ||
remote 78.41. | remote 78.41.115.16 | ||
# Die Portnummer XXXX wird Dir von den Tunnelserver-Administratoren zugewiesen, trag sie in der folgenden Zeile anstelle von | # Die Portnummer XXXX wird Dir von den Tunnelserver-Administratoren zugewiesen, trag sie in der folgenden Zeile anstelle von 50XX ein. | ||
port | port 50XX | ||
daemon tap0 | daemon tap0 | ||
persist-tun | persist-tun | ||
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down-pre | down-pre | ||
up-restart | up-restart | ||
script-security 2 | script-security 2 | ||
nobind | nobind | ||
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down /etc/openvpn/funkfeuer-updown.sh | down /etc/openvpn/funkfeuer-updown.sh | ||
secret /etc/openvpn/funkfeuer.secret | secret /etc/openvpn/funkfeuer.secret | ||
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Und je nach Deinen Gegebenheiten hinsichtlich der MTU (Formel: ermittelte MTU z.B. 1500 Byte - 20 Byte IP-Header - 8 Byte UDP-Header - 4 Byte, wenn Kompression) | |||
#DSL mit PPPoE (1492 - 20 - 8 = 1464) | |||
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#mit Kompression * (1464 - 4 = 1460) | |||
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#DSL mit DHCP, Glasfaseranschluss, etc | |||
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#mit Kompression | |||
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'*) Soweit Dein Tunnel Kompression freigeschaltet bekommen hat, die Kompressionsart | |||
# Headerkomprimierung | |||
compress | |||
# lzo -Komprimierung | |||
compress lzo | |||
# lz4-v2 -Komprimierung | |||
compress lz4-v2 | |||
In älteren Konfigurationen kann es sein, dass einige Zeilen anders sind: funkfeuer.conf: | |||
auth SHA256 | auth SHA256 | ||
cipher none | cipher none | ||
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"down") | "down") | ||
/sbin/brctl delif $br $dev | /sbin/brctl delif $br $dev | ||
/sbin/ebtables -D FORWARD --logical-in ${br} -i ${dev} -j DROP | |||
/sbin/ip link set link dev $dev down | /sbin/ip link set link dev $dev down | ||
;; | ;; | ||
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"up") | "up") | ||
/sbin/brctl addif $br $dev | /sbin/brctl addif $br $dev | ||
/sbin/ebtables -I FORWARD --logical-in ${br} -i ${dev} -j DROP | |||
/sbin/ip link set dev $br promisc on | /sbin/ip link set dev $br promisc on | ||
/sbin/ip link set link dev $dev up | /sbin/ip link set link dev $dev up |
Aktuelle Version vom 19. November 2020, 18:08 Uhr
Unter Debian installierst Du die Pakete für Openvpn und olsr.
Voraussetzungen:
- Aktuelles Debian Stable oder Ubuntu LTS
- Pakete für OpenVPN, OLSR (und OLSRv2), bridge-utils
- Funkfeuer-Login
- Funkfeuer-IPv4-Adresse für das Tunneldevice respektive die Bridge aus [REDEEMER/FRONTEND/PORTAL]
- Einen Taschenrechner, der Dezimalzahlen in Hexadezimalzahlen umrechnen kann („programmiertechnischer Modus“)
- Die Funkfeuer NodeID des Knotens, dem der Tunnel zugeordnet wird. Wenn Du im Redeemer/Portal eingeloggt bist, und auf „Nodes“ und den richtigen Namen des Nodes klickst, siehst Du die NodeID in der URL in Deinem Browsers entweder so:
- „&id=9999“ oder so
- „id_nodes=9999“.
Diese Zahl umgewandelt in „Hex“ brauchst Du später für Deine IPv6-Adresse.
* apt-get install openvpn openvpn-blacklist olsrd olsrd-plugins bridge-utils ebtables
Angenommen, Dein Debian oder Ubuntu-Rechner besitzt eine Ethernetschnittstelle eth0 (oder wie das heute eher der Fall ist, en[X]s[Y]), die in derselben Broadcastdomain wie das Provider-Modem liegt, dann wirst Du /etc/network/interfaces editieren und dort zunächst eine statische Route zum Tunnelserver anlegen wollen. Im selben Arbeitsschritt könntest Du auch festlegen, dass der Tunnel unmittelbar nach dem Start der Netzwerkschnittstelle aufgebaut wird. Es ist darüber hinaus zweckmäßig, OLSR auf einer Bridge laufen zu lassen, um sich etwaige OLSR-Neustarts zu ersparen. Wir legen also auch gleich eine Bridge an und weisen ihr die Funkfeuer-IPs für IPv4 und IPv6 (aber nur für 2a02:60::/40) zu. 192.168.1.1 ist in diesem Beispiel das Providermodem als Defaultgateway. Warum setzen wir aber eine Hostroute zu 78.41.118.150/32 oder 78.41.115.16/32? Ganz einfach: Olsr wird die Default-Route überschreiben. In aller Regel passiert dies mit einer Metrik von 2 und sollte nicht stören. Dennoch kommt es manchmal dazu, dass bei Fehlen der Hostroute der Tunnel quasi über sich selbst laufen soll - das funktioniert freilich nicht. Wenn Du aber auch eine Funkschnittstelle mit OLSR hast, dann läufst Du Gefahr, dass der Tunnel zu Funkfeuer über das Funkfeuer-Mesh aufgebaut würde, was absolut keinen Sinn ergibt. Daher die Hostroute.
/etc/network/interfaces:
iface eth0 inet static ... up /sbin/ip r a 78.41.115.16/32 dev eth0 via 192.168.1.1 metric 0 up /etc/init.d/openvpn restart
auto br-ff iface br-ff inet static bridge_fd 0 bridge_maxwait 0 bridge_waitport 0 bridge_stp no bridge_ports none address [REDEEMER-IP v4] netmask 255.255.255.255 # IPv6/OLSRv1 Schema 2a02:60:01[Node ID in Hexadezimaldarstellung, erstes Oktett]:[Node ID in Hex, zweites Oktett][Router ID (4 Bit)][Interface ID (4 Bit)]::[irgendwas] # Nachfolgend für 9999 NodeID 9999(10) = 270F(16); Router 1, Interface 1 mit Adresse „feed“: post-up /sbin/ip -6 a a 2a02:60:127:0f11::feed/64 dev br-ff # Wenn man die MAC-Adresse der Bridge definiert, wirkt sich das auf die IPv6 EUI64-Adresse beginnend mit fe80::/12 aus. # Man kann sich eine zufällige MAC-Adresse [MAC Address Generator] (lowercase und ":"-Notation) errechnen lassen. post-up ip link set dev br-ff address bc:75:33:6a:bf:cf # Die Bridge soll allen Traffic annehmen. post-up ip link set dev br-ff promisc on
Auf Distributionen mit systemd würde die Konfiguration üblicherweise in /etc/openvpn/funkfeuer.conf liegen und der Key in /etc/openvpn/funkfeuer.secret. Der Tunnel wird automatisch gestartet, wenn das systemd-snippet dafür aktiviert wird:
systemctl enable openvpn@funkfeuer
Starten kann man den Dienst mit
service openvpn@funkfeuer start
Das Startup-Skript älterer Distributionen zieht die Datei /etc/default/openvpn zu seiner Initialisierung heran. Da müsst das Folgende gemacht werden:
/etc/default/openvpn:
#AUTOSTART="all" -> AUTOSTART="all"
oder
#AUTOSTART="all" -> AUTOSTART="funkfeuer"
Die /etc/openvpn/funkfeuer.conf sollte in aller Regel so aussehen:
dev tap0 proto udp remote 78.41.115.16 # Die Portnummer XXXX wird Dir von den Tunnelserver-Administratoren zugewiesen, trag sie in der folgenden Zeile anstelle von 50XX ein. port 50XX daemon tap0 persist-tun up-delay down-pre up-restart script-security 2 nobind ping 10 ping-restart 60 ping-timer-rem fast-io sndbuf 524288 rcvbuf 524288 mute 2 verb 0 up /etc/openvpn/funkfeuer-updown.sh down /etc/openvpn/funkfeuer-updown.sh secret /etc/openvpn/funkfeuer.secret auth none auth-cache none cipher none tun-mtu 1500 mssfix
Und je nach Deinen Gegebenheiten hinsichtlich der MTU (Formel: ermittelte MTU z.B. 1500 Byte - 20 Byte IP-Header - 8 Byte UDP-Header - 4 Byte, wenn Kompression)
#DSL mit PPPoE (1492 - 20 - 8 = 1464) fragment 1464 #mit Kompression * (1464 - 4 = 1460) fragment 1460
#DSL mit DHCP, Glasfaseranschluss, etc fragment 1472 #mit Kompression fragment 1468
'*) Soweit Dein Tunnel Kompression freigeschaltet bekommen hat, die Kompressionsart
# Headerkomprimierung compress
# lzo -Komprimierung compress lzo
# lz4-v2 -Komprimierung compress lz4-v2
In älteren Konfigurationen kann es sein, dass einige Zeilen anders sind: funkfeuer.conf:
auth SHA256 cipher none
Diese Konfigurationsdatei benötigt also noch zwei weitere Dateien. Zum einen wäre das /etc/openvpn/funkfeuer-updown.sh. Dieses Skript wird von OpenVPN aufgerufen, sowie der Tunnel hergestellt oder beendet wird. OpenVPN übergibt diesem Skript Parameter, wie wir sie im Beispiel des Tunnelservers nützen. Für Deine Seite wird das nicht explizit erforderlich sein. Das Skript kann wie folgt aussehen:
/etc/openvpn/funkfeuer-updown.sh:
#!/bin/bash # br-ff ist die Bridge aus /etc/network/interfaces # $dev ist ein Parameter, den Openvpn übergibt. Hier zumeist „tap0“. br="br-ff" dev=$1 logger "openvpn: $(echo $@)" logger "openvpn: $script_type" case $script_type in "down") /sbin/brctl delif $br $dev /sbin/ebtables -D FORWARD --logical-in ${br} -i ${dev} -j DROP /sbin/ip link set link dev $dev down ;; "route-up") ;; "up") /sbin/brctl addif $br $dev /sbin/ebtables -I FORWARD --logical-in ${br} -i ${dev} -j DROP /sbin/ip link set dev $br promisc on /sbin/ip link set link dev $dev up /sbin/ip link set link dev $br up ;; esac echo $(date) $script_type $br.$dev $script_type>> /tmp/br-vpn.log exit 0
Das Skript muss ausführbar gemacht werden. chmod +x /etc/openvpn/funkfeuer-updown.sh
chmod +x /etc/openvpn/funkfeuer-updown.sh
In der OpenVPN-Konfiguration haben wir den statischen Schlüssel mit /etc/openvpn/funkfeuer.secret angegeben. Exemplarisch schaut das so aus - aber den „echten Key“ bekommt ein Jeder individuell zugeteilt (bitte bei Erich P. anfordern):
/etc/openvpn/funkfeuer.secret:
# # 2048 bit OpenVPN static key # -----BEGIN OpenVPN Static key V1----- xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx -----END OpenVPN Static key V1-----
Jetzt fehlt noch OLSR... Debian und Ubuntu verwenden /etc/init.d/olsrd als Startscript, das wiederum /etc/default/olsrd zu Initialisierung nutzt. Das Debian-Konzept geht noch von Adhoc-Netzen auf dem lokalen Gerät aus, kann also bis auf drei Zeilen ignoriert werden. Die Interface-Parameter lasse ich bewusst weg. Die Interfaces definiert man besser in der olsrd.conf, wo man individuelle Einstellungen tätigen kann (etwa unter anderem: ein per-Interface-Default-LQ-Multiplier, den Mode und die Gewichtung.)
/etc/default/olsrd:
START_OLSRD="YES" DEBUGLEVEL=0 DAEMON_OPTS="-f /etc/olsrd/olsrd.conf -d $DEBUGLEVEL"
Es fehlt noch die OSLR-Konfigurationsdatei (Vorsicht: ich verwende ein selbstkompiliertes OLSR und habe die plugin-Libraries „LoadPlugin“ hardgecodet; wenn der Pfad nicht stimmt, startet OLSR nicht, plaudert aber wirklich nicht darüber, was es stört.) -
/etc/olsrd/olsrd.conf:
AllowNoInt yes ClearScreen yes DebugLevel 0 FIBMetric "flat" IpVersion 4 LinkQualityAlgorithm "etx_ff" LinkQualityFishEye 1 LinkQualityLevel 2 MainIp [DIE MAIN-IP BEKOMMT IHR AUS DEM FUNKFEUER PORTAL, WENN IHR EIN GERÄT (DEVICE) ANLEGT] MprCoverage 1 Pollrate 0.1 TcRedundancy 2 TosValue 16 UseHysteresis no Willingness 3 InterfaceDefaults { AutoDetectChanges yes HelloInterval 5.0 HelloValidityTime 100.0 TcInterval 2.0 TcValidityTime 300.0 MidInterval 50.0 MidValidityTime 300.0 HnaInterval 50.0 HnaValidityTime 300.0 Ip4Broadcast 255.255.255.255 Mode "mesh" LinkQualityMult default 0.15 Weight 99 } Interface "br-ff" { AutoDetectChanges yes LinkQualityMult default 1.0 Weight 0 } Hna4 { [SERVER-IP FALLS VORHANDEN - ZUWEISUNG VIA PORTAL] 255.255.255.255 } LoadPlugin "olsrd_httpinfo.so.0.1" { PlParam "Port" "81" PlParam "Net" "0.0.0.0 0.0.0.0" PlParam "resolve" "false" } LoadPlugin "olsrd_txtinfo.so.1.1" { PlParam "port" "2006" PlParam "accept" "127.0.0.1" } LoadPlugin "olsrd_jsoninfo.so.1.1" { PlParam "port" "9090" PlParam "accept" "0.0.0.0" PlParam "UUIDFile" "/etc/olsrd/olsrd.uuid" }
Damit ist eigentlich die Arbeit getan.
'the quick and dirty hack' für IPv6
Für OLSR mit IPv6 gibt es noch ein paar Tricks zu wissen und noch etwas mehr Handarbeit. Kopiere:
- /etc/default/olsrd nach /etc/default/olsrd6
- Ersetz jedes Vorkommen von olsr(d) durch olsr(d)6.
mit vim wäre das so: vom input modus in den command modus wechseln (ESC) und in der command line folgendes eingeben:
%s/olsrd/olsrd6/g
12 ersetzungen sollten stattfinden.
%s/OLSRD/OLSRD6/g
selbiges gilt für die folgenden weiteren Dateien
- /etc/init.d/olsrd nach /etc/init.d/olsrd6
- Ersetz jedes Vorkommen von olsr(d) durch olsr(d)6. Ersetze /usr/sbin/olsrd durch /etc/alternatives/olsrd6
- Setz einen Link von /usr/sbin/olsrd nach /etc/alternatives/olsrd6.
ln -s /usr/sbin/olsrd /etc/alternatives/olsrd6
Das hat den Sinn, dass der Prozess auch olsrd6 heißt, wenn er läuft und Du ihn mit dem pgrep im Startskript suchen kannst.
- Leg /etc/olsrd/olsrd6.conf an - nachfolgend ein Beispiel.
AllowNoInt yes ClearScreen yes DebugLevel 0 FIBMetric "flat" IpVersion 6 LinkQualityAlgorithm "etx_ff" LinkQualityFishEye 1 LinkQualityLevel 2 MprCoverage 1 Pollrate 0.1 TcRedundancy 2 TosValue 16 UseHysteresis no UseNiit yes Willingness 3 InterfaceDefaults { #Ip6MulticastGlobal ff0e::1 #Ip6MulticastSite ff05::11 IPv6Multicast ff02::6d Weight 99 AutoDetectChanges yes HelloInterval 50.0 HelloValidityTime 100.0 HnaInterval 50.0 HnaValidityTime 300.0 LinkQualityMult default 0.33 MidInterval 50.0 MidValidityTime 300.0 Mode "mesh" TcInterval 2.0 TcValidityTime 300.0 Weight 99 } Hna6 { } LoadPlugin "olsrd_httpinfo.so.0.1" { PlParam "Net" "0::/0 2000::/3" PlParam "port" "82" } LoadPlugin "olsrd_jsoninfo.so.1.1" { PlParam "port" "9090" PlParam "accept" "::" PlParam "UUIDFile" "/etc/olsrd/olsrd6.uuid" PlParam "ipv6only" "true" } Interface "br-ff" { AutoDetectChanges yes LinkQualityMult default 0.25 Mode "ether" Weight 1 IPv6Multicast ff02::6d }
Sollte OLSR nicht starten wollen, liegt es entweder an einem Tippfehler oder an einer falsch formatierten IPv6-Adresse (::/0 oder 0::/0 je nach Plugin...) oder daran, dass olsrd seine Plugins nicht finden kann oder die falsche Version findet, wenn Du ein Update mit selbstkompiliertem OLSR gemacht haben solltest. Aufmerksam lesen und eventuell die LoadPlugin-Zeilen mit absoluten Pfaden zu der jeweiligen ".so" setzen, hilft.
Es ist auch möglich die plugin sektion ganz wegzulassen, damit eliminiert man evtl ein weiteres Problem. diese können ja schrittweise bei funktionierender config nachträglich wieder eingefügt werden.
Ein letzter Hinweis: OLSR wird noch nicht automatisch gestartet. Du kannst das in /etc/network/interfaces bei der Bridge br-ff mittels „up /etc/init.d/olsrd restart“ und „up /etc/init.d/olsrd6 restart“ tun, oder, Du legst die zwei Befehle in das OpenVPN-UP/DOWN-Skript. AutodetecChanges in OLSR sollte eigentlich dafür sorgen, dass der Bridge-Port immer erkannt wird, ohne, dass man den Dienst erneut starten muss.
Das war's. Dual-Stack OLSRv1 mit Tunnel läuft, sowie Du es gestartet hast.